Amundi ETF Flow Report erstes Halbjahr 2023

Amundi ETF Flow Report erstes Halbjahr 2023

Munich, Germany,

Die globalen Mittelzuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETFs) summierten sich im ersten Halbjahr 2023 auf fast 300 Mrd. Euro, wobei die Nachfrage jeweils fast zur Hälfte auf Aktien- und Anleihe-ETFs entfiel.

Bei einem Gesamtvermögen von Aktien-ETFs von rund 7 Bill. Euro und rund 2 Bill. Euro in Renten-ETFs liegen die ETF-Zuflüsse dieser beiden Anlageklassen auf Halbjahressicht erstmals in etwa gleichauf. Die anziehende Nachfrage nach Anleihe-ETFs lässt sich auf gute Bewertungen nach den Korrekturen im letzten Jahr, höhere Renditen und ein breiteres Renten-ETF-Angebot, das Anlegern eine größere Auswahl und Granularität bietet, zurückführen.

Am gefragtesten waren im ersten Halbjahr 2023 ETFs auf US-Indizes, die 55 Mrd. Euro einsammelten. Die Hälfte davon kam von US-Anlegern.

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Quelle: Amundi, Bloomberg. Zeitraum 01.06.2023 bis 30.06.2023, Daten per 03.07.2023, in Euro (sofern nichts anderes angegeben ist). Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Ergebnisse.

Mittelflüsse in Europa – 1. Halbjahr 2023

Aktien: Schwellenländer-Aktien-ETFs weiterhin gefragt

Seit Jahresbeginn sammelten europäische UCITS-Aktien-ETFs 33,6 Mrd. Euro ein. ETFs auf Schwellen­länderaktien waren dabei am beliebtesten (+13,4 Mrd. Euro). ETFs auf globale Aktien aus entwickelten Märkten (+11,8 Mrd. Euro) waren weiterhin gefragt. Auch ETFs auf asiatische Industrieländer konnten spürbar zulegen (+3,3 Mrd. Euro). Anleger profitierten von den höheren Wachstumserwartungen in dieser Region und den im Vergleich zu den USA und Europa niedrigeren Bewertungen.

Mit dem Rückgang der Energiepreise zogen Anleger 2 Mrd. Euro aus ETFs auf den Energiesektor ab. Gefragt waren hingegen ETFs auf den IT-Sektor (+1 Mrd. Euro) und zyklische Konsum-Titel (+ 500 Mio. Euro).

Die Nachfrage nach Smart-Beta-ETFs spiegelt Rezessionssorgen von Anlegern wider: ETFs auf Income- und Quality-Strategien sammelten 1 Mrd. Euro bzw. 0,6 Mrd. Euro ein, während ETFs auf Value- und Momentum-Strategien Abflüsse hinnehmen mussten (-1,3 Mrd. Euro bzw. -500 Mio. Euro).

ESG-Aktien-ETFs haben im ersten Halbjahr 15,4 Mrd. Euro zugelegt und damit annähernd so viel wie die 18,2 Mrd. Euro, die auf traditionelle Aktien-ETFs entfielen. Bei den Zuflüssen in globale Aktien-ETFs entfiel rund die Hälfte auf ESG-ETFs (+4,7 Mrd. Euro). Bei den Zuflüssen in Schwellenländer-Aktien-ETFs entfiel etwa ein Drittel auf entsprechende ESG-Produkte (+4,3 Mrd. Euro).

Anleihe-ETFs rücken als sich sicherer Hafen in den Anlegerfokus

Im ersten Halbjahr 2023 sind europäischen UCITS-Anleihe-ETFs mit 32,6 Mrd. Euro fast genauso viele Neugelder zugeflossen wie Aktien-ETFs. Staatsanleihen waren mit 16,3 Mrd. Euro das gefragteste Exposure, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (+10,4 Mrd. Euro). Das große Interesse an Staatsanleihen spiegelt die gestiegene Anleiherenditen wider. Außerdem wenden sich einige Anleger Anleihe-ETFs als sicherer Hafen zu.

Seit Jahresbeginn summierten sich die Neugelder für ETFs auf langlaufende Staatsanleihe-Indizes auf 5,8 Mrd. Euro. Strategien mit kurzen Laufzeiten und breite Indizes waren ebenfalls gefragt (+4,7 Mrd. Euro und +3,9 Mrd. Euro). Die starke Nachfrage nach ETFs auf kurzlaufende Indizes konzentrierte sich vor allem auf den Jahresanfang, als Anleger bei einer inversen Zinskurve höhere Durationen vermeiden wollten. Im Juni beliefen sich die Zuflüsse in ETFs auf breite Indizes und Strategien mit langen Laufzeiten auf 1,2 Mrd. Euro und 1,6 Mrd. Euro, während nur noch 1 Mrd. Euro in Strategien mit kurzen Laufzeiten geflossen ist – auch, wenn Anleihen mit kürzeren Laufzeiten nach wie vor höhere Renditen bieten. Das heißt, dass die gestiegenen ETF-Allokationen auf langlaufende Anleihen wahrscheinlich Rezessionsängste widerspiegeln.

In ETFs auf Unternehmensanleihe-Indizes investierten Anleger im ersten Halbjahr 11 Mrd. Euro, wobei sie aus ETFs auf kurzlaufende Unternehmensanleihen 1,4 Mrd. Euro abzogen.

ESG-Anleihe-Strategien verbuchten Zuflüsse in Höhe von 6,8 Mrd. Euro, was deutlich unter den 25,8 Mrd. Euro liegt, die in traditionelle Renten-ETFs geflossen sind. Dass der ESG-Anteil bei Renten-ETFs viel niedriger als bei Aktien ist, kann an der großen Nachfrage nach Staatsanleihe-ETFs liegen, wo es schwieriger als bei Unternehmensanleihen ist, ESG-Indizes zu entwickeln.

Anleger investierten 2,6 Mrd. Euro in ETFs auf ESG-Staatsanleihestrategien, was rund 15 Prozent der Gesamtallokation in diese Anlageklasse entspricht. ETFs auf ESG-Unternehmensanleihestrategien mit Investment-Grade-Rating legten ebenfalls um 2,6 Mrd. Euro zu, was einem Viertel der Gesamtallokationen in diesem Segment entspricht.

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Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter und einer der Top 10 Global Player[1], bietet seinen 100 Millionen Kunden – Privatanlegern, Institutionen und Unternehmen – ein umfassendes Angebot an aktiven und passiven Spar- und Anlagelösungen, in herkömmlichen Vermögenswerten oder in Sachwerten. Dieses Angebot wird durch IT-Tools und -Dienstleistungen ergänzt, um die gesamte Wertschöpfungskette der Geldanlage abzudecken. Amundi, eine Tochtergesellschaft der Crédit Agricole Gruppe, ist börsennotiert und betreut aktuell ein verwaltetes Vermögen von mehr als 2 000 Milliarden Euro[2].

Mit seinen sechs internationalen Investmentzentren[3], den Researchkapazitäten im finanziellen und nichtfinanziellen Bereich sowie dem langjährigen Bekenntnis zu verantwortungsvollem Investieren ist Amundi einer der wichtigsten Akteure im Asset Management.

Die Kunden von Amundi profitieren von der Expertise und der Beratung von 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 35 Ländern.

Amundi, ein zuverlässiger Partner, der täglich im Interesse seiner Kunden und der Gesellschaft handelt.

www.amundi.com    

 

Footnotes

 

  1. ^ [1] Quelle: IPE „Top 500 Asset Managers“, veröffentlicht im Juni 2023 auf der Grundlage der verwalteten Vermögen zum 31.12.2022
  2. ^ [2] Daten von Amundi am 31.12.2023
  3. ^ [3] Boston, Dublin, London, Mailand, Paris und Tokio

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