ETF Flow Report - Dezember und Gesamtjahr 2023
Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse / 2023 war erneut ein sehr starkes ETF-Jahr
Daten per Ende Dezember 2023
Weltweit summierten sich die Zuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETF) im vergangenen Jahr auf 770 Mrd. Euro. Das Jahr endete mit einer hohen Nachfrage nach Aktien-ETFs (+109.6 Mrd. Euro) – einer der besten Monate für Aktien-ETFs. Dies kann als Reaktion auf die Kommentare der US-Notenbank gewertet werden, einen lockereren Kurs in der Geldmarktpolitik einzuschlagen.
Im Laufe des Jahres 2023 flossen 151,8 Mrd. Euro in europäische UCITS-ETFs, wobei ein Rekordwert von 61,5 Mrd. Euro in Anleihe- und 90,3 Mrd. Euro in Aktien-ETFs investiert wurde.
Bei Anleihe-ETFs dominierten Staatsanleihen, wobei europäischen Anleger das ganze Jahr über sowohl in auf US-Dollar als auch auf Euro lautende Schuldtitel investierten.
Quelle: Amundi, Bloomberg. Zeitraum 01.01.2023 bis 31.12.2023, in Euro (sofern nichts anderes angegeben ist). Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Ergebnisse. |
Quelle: Amundi, Bloomberg. Zeitraum 01.12.2023 bis 31.12.2023, in Euro (sofern nichts anderes angegeben ist). Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Ergebnisse.
Mittelflüsse in Europa: 2023 war erneut ein sehr starkes ETF-Jahr
Zuflüsse in europäische Aktien-ETFs erreichen 2023 mehr als 90 Mrd. Euro
Europäischen Aktien-ETFs flossen 2023 Neugelder in Höhe von 90,3 Mrd. Euro zu. Das Jahr begann gut für Aktien-ETFs, bevor sich die Nachfrage im Sommer abschwächte. Im vierten Quartal zog die Nachfrage erneut an, wobei der Dezember mit Zuflüssen von 13,4 Mrd. Euro stark war.
Ab Juni 2023 setzen Anleger mit Blick auf eine mögliche Rezession und in Erwartung sinkender Zinsen vor allem auf US-Aktien-ETFs. Im Einklang mit den globalen Trends legten Anleger in Europa im Dezember 7 Mrd. Euro in US-Aktien-ETFs an. Im Gesamtjahr beliefen sich die ETF-Allokationen in US-Indizes auf 31,7 Mrd. Euro, wobei ein Großteil auf das letzte Quartal entfiel.
Im Laufe des Jahres legten Anleger 28,5 Mrd. Euro in ETFs auf Welt-Aktienindizes an. Die ETF-Zuflüsse im Dezember beliefen sich hingegen nur auf nur 2,3 Mrd. Euro, während US-Aktien-ETFs im Fokus standen.
ETFs auf breite Schwellenländerindizes flossen 2023 10,8 Mrd. Euro zu. Anleger begannen, China-Positionen aus dieser regionalen Allokation herauszunehmen. Japan-Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 3,9 Mrd. Euro im Jahresverlauf ebenfalls gefragt, was auf die optimistischeren Perspektiven für die japanische Wirtschaft zurückzuführen war.
Bei Branchen-ETFs konzentrierte sich die Nachfrage vor allem auf den IT-Sektor – nicht zuletzt dank der guten Entwicklung der großen sieben US-amerikanischen IT-Unternehmen (+2,7 Mrd. Euro). Aus ETFs mit Fokus auf den Energiesektor zogen Anleger hingegen 2,3 Mrd. Euro ab.
Gefragt waren ebenfalls gleichgewichtete Smart-Beta-ETF-Strategien, in die Anleger 2023 3,7 Mrd. Euro investierten. Auch im Dezember flossen dieser ETF-Strategie 900 Mio. Euro zu. Dies spiegelt die Bedenken von Anlegern hinsichtlich des Konzentrationsrisikos von nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes wider. Wenn sich der Trend bei den großen Indexschwergewichten abschwächen sollte, könnten diese gut abschneiden.
Aktien-ESG-ETF-Strategien verzeichneten im Jahr 2023 einen Zuwachs von 32 Mrd. Euro, wobei Anleger 11,5 Mrd. Euro in US-Aktien-ETF-Strategien und 10,5 Mrd. Euro in ETFs auf Welt-Indizes investierten. Dies entsprach etwa einem Drittel aller Aktien-ETF-Allokationen und war damit niedriger als in den Vorjahren.
Europäische Anleger investierten 2023 Rekordbeträge in Anleihe-ETFs
Mit Zuflüssen in Höhe von 61,5 Mrd. Euro investierten europäische Anleger 2023 einen Rekordbetrag in Anleihe-ETFs. Die Nachfrage nach Staatsanleihe-ETFs war mit 33,4 Mrd. Euro fast doppelt so hoch wie die nach Unternehmensanleihe-ETFs (16,6 Mrd. Euro).
Von den Neugeldern, die 2023 in Staatsanleihe-ETFs flossen, entfielen 16 Mrd. Euro auf US- und 12,2 Mrd. Euro auf europäische Staatsanleihen. Bei der Frage, ob die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben, sind Anleger offenbar geteilter Meinung. Dies spiegelt sich darin wider, dass jeweils rund die Hälfte der Zuflüsse in US-Anleihe-ETFs auf das kurz- und das langfristige Anleihesegment entfiel.
Bei Unternehmensanleihe-ETFs entfiel der Großteil der Zuflüsse auf Euro-Anleihen (+11,2 Mrd. Euro), wobei der Fokus auf Indizes mit breiten Laufzeiten lag.
Bei US-Treasury-ETFs kam es zu erheblichen Schwankungen der Nachfrage. Anleger wollten offenbar von der Zinswende der US-Notenbank profitieren und haben ihre Portfolios entsprechend angepasst.
ESG-Anleihe-ETFs verzeichneten Nettomittelzuflüsse von 12,2 Mrd. Euro, wobei 5,1 Mrd. Euro auf Investment-Grade- und 4,5 Mrd. Euro auf Unternehmensanleihe-ETFs entfielen. Dies ist weniger als ein Fünftel der Gesamtallokation in Anleihe-ETFs. Die vergleichsweise geringe Nachfrage nach ESG-Anleihe-ETFs ist auch auf die hohe Nachfrage nach Staatsanleihe-Strategien zurückzuführen, bei denen es schwieriger ist, ESG-Faktoren zu integrieren.
Kontakte
Anette Walker
Anfragen zu Amundi ETF
Anette Baum
Senior Public Relations Manager
Über Amundi
Über Amundi
Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter und einer der Top 10 Global Player[1], bietet seinen 100 Millionen Kunden – Privatanlegern, Institutionen und Unternehmen – ein umfassendes Angebot an aktiven und passiven Spar- und Anlagelösungen, in herkömmlichen Vermögenswerten oder in Sachwerten. Dieses Angebot wird durch IT-Tools und -Dienstleistungen ergänzt, um die gesamte Wertschöpfungskette der Geldanlage abzudecken. Amundi, eine Tochtergesellschaft der Crédit Agricole Gruppe, ist börsennotiert und betreut aktuell ein verwaltetes Vermögen von mehr als 2 000 Milliarden Euro[2].
Mit seinen sechs internationalen Investmentzentren[3], den Researchkapazitäten im finanziellen und nichtfinanziellen Bereich sowie dem langjährigen Bekenntnis zu verantwortungsvollem Investieren ist Amundi einer der wichtigsten Akteure im Asset Management.
Die Kunden von Amundi profitieren von der Expertise und der Beratung von 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 35 Ländern.
Amundi, ein zuverlässiger Partner, der täglich im Interesse seiner Kunden und der Gesellschaft handelt.
Footnotes