Schwellenländer – Langfristige Chancen mit Fokus auf den grünen Wandel

Schwellenländer – Langfristige Chancen mit Fokus auf den grünen Wandel

Munich,

Yerlan Syzdykov, Global Head of Emerging Markets bei Amundi, sieht in seinem aktuellen Research Paper mehrere Treiber für Investments in den Schwellenländern.

Die Weltwirtschaft dürfte sich in diesem Jahr von ihrem schlimmsten Konjunktureinbruch seit den 1930er Jahren erholen. Das Wachstum wird zwischen Industrie- und Schwellenländern aber ungleichmäßig verteilt sein. Dies ist abhängig davon, wie die Verbreitung des Virus weiterhin verläuft und wie erfolgreich die Impfkampagnen in den einzelnen Ländern sind.

Die Schwellenländer haben mit strukturellen Engpässen bei der Impfung der Bevölkerung zu kämpfen. An den Finanzmärkten hat der massive fiskalische Stimulus in den USA die Inflationserwartungen bei höheren Wachstumsprognosen in die Höhe getrieben, was die Renditekurve steiler werden ließ und den Dollar stärkte. Generell haben die etablierten Volkswirtschaften an der Fiskalfront die Nase vorn. Die Wachstumslücke zwischen Industrie- und Schwellenländern verringert sich dementsprechend. Dennoch: Dank verbesserter Leistungsbilanz sind Schwellenländer derzeit weniger abhängig von einer einfachen US-Dollarfinanzierung. Die Portfolios haben sich als widerstandsfähig erwiesen. Und die Suche nach Rendite hat die globale Nachfrage nach Schwellenländerinvestments insgesamt angefacht.

Die wichtigsten Treiber

Virusentwicklung:
Die Eindämmung des Virus läuft nach unseren  Beobachtungen  in den Schwellenländern sehr unterschiedlich, wobei Indien besonders betroffen ist.

Globales Wachstum:
Die globale wirtschaftliche Erholung dürfte sich unserer Einschätzung nach ab Mitte 2021 beschleunigen. Das Wachstumsgefälle zwischen Industrie- und Schwellenländern verringert sich aller Voraussicht nach zugunsten der Industrieländer, da diese bei der akkommodierenden Fiskalpolitik führen.

Politische Maßnahmen:
Ein starker Dollar und höhere US-Zinsen halten wir für die größten Schwach-stellen der Schwellenländer. Im Allgemeinen sehen wir die Nationen jedoch besser positioniert als vor einigen Jahren und daher weniger anfällig für ein Taper Tantrum. Viele einkommens-schwächere Länder dürften von den neuen Sonder-ziehungsrechten (SDR) des Internationalen Währungs-fonds profitieren.

China in der Pole Position:
Das Wachstum in den Schwellenländern dürfte insgesamt stark bleiben. Chinas Prognose liegt bei 8,9-9,5 % in diesem Jahr. So könnte das Land seine Geldpolitik allmählich normalisieren, sich aus der Kreditlockerung zurück ziehen und den Anstieg der Verschuldung begrenzen.

Geopolitische Risiken:
Die Risiken steigen unserer Ansicht nach aufgrund eskalierender regionaler Spannungen, die die Finanzmärkte belasten und die globale geopolitische Landschaft umgestalten könnten. Bei einigen Ländern sehen wir interne Schwachstellen, die es genau zu beobachten gilt.

Quelle: Amundi Investments Insight | Market Stories, Seite 6

Unter den Schwellenländern sticht China besonders hervor und führt die Erholung der Wirtschaft weiter deutlich an. Daher dürfte Asien – insbesondere China – ein wichtiger Teil in globalen Portfolios werden. Anleger sollten aber aktiv und flexibel bleiben und eine langfristige Perspektive einnehmen, um neue Möglichkeiten zu nutzen. Diese können sich in Segmenten wie grünen Anleihen ergeben, deren Emission in allen Schwellenländern stark gestiegen ist. Der breite Ausblick für Schwellenländeraktien bleibt ebenfalls konstruktiv; besonders die Frontier-Märkte bieten eine langfristige Wachstumsstory.

Schwellenländer-Investoren haben gute Karten

1. Schwellenländer-Aktien spielen auf Gewinn: Die wirtschaftliche Erholung und wieder steigende Unternehmenserträge sind die wichtigsten Treiber für Aktien; gerade die Frontier-Märkte bieten hier eine langfristige Wachstumsstory. Die Bewertungen sehen im aktuellen globalen Kontext attraktiv aus. Insgesamt bleibt unser Ausblick positiv.

2. Asien und China im Mittelpunkt: Wir denken, dass die asiatischen Aktienmärkte auf mittlere bis lange Sicht eine Überperformance erzielen könnten. China wird zu einer Kernkomponente für weltweit agierende Investoren werden.

3. Schwellenländer-Anleihen als Ertragsquelle: In einem globalen Portfolio sind Schwellenländer-Anleihen eine gute Ertragsquelle, die jetzt mit einem vorsichtigen Blick auf die Duration genutzt werden sollte. Chinesische Anleihen bieten Rendite und Diversifizierung.

4. Ökologische Transformation mit Hilfe von Emerging Market Green Bonds: Die steigende Investorennachfrage nach grünen Anleihen könnte die Emission solcher Bonds in Schwellenländern weiter fördern und Investoren zusätzliche Möglichkeiten bieten, an der Energiewende teilzuhaben.

5. Selektive Möglichkeiten bei Währungen: Die relative US-Dollar-Stärke hat zu einem gewissen Repricing bei den Währungen der Schwellenländer geführt. Ausgewählte Währungen könnten von dem reflationären Umfeld und den attraktiven Bewertungen profitieren.

Schwellenländer können also inzwischen weit mehr sein als nur eine Beimischung in globalen Portfolios. Die weitere Entwicklung in vielen Regionen der Welt bietet für Investoren viel Potenzial.

 

Quelleninformationen und weitere Informationen finden Sie in den aktuellen Amundi Investment Insights – Market Stories Mai 2021 und im Amundi Research Center.

 

Rechtliche Hinweise: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management und sind aktuell mit Stand 25.05.2021. Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich jederzeit aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.

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Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter und einer der Top 10 Global Player[1], bietet seinen 100 Millionen Kunden – Privatanlegern, Institutionen und Unternehmen – ein umfassendes Angebot an aktiven und passiven Spar- und Anlagelösungen, in herkömmlichen Vermögenswerten oder in Sachwerten. Dieses Angebot wird durch IT-Tools und -Dienstleistungen ergänzt, um die gesamte Wertschöpfungskette der Geldanlage abzudecken. Amundi, eine Tochtergesellschaft der Crédit Agricole Gruppe, ist börsennotiert und betreut aktuell ein verwaltetes Vermögen von mehr als 1 900 Milliarden Euro[2].

Mit seinen sechs internationalen Investmentzentren[3], den Researchkapazitäten im finanziellen und nichtfinanziellen Bereich sowie dem langjährigen Bekenntnis zu verantwortungsvollem Investieren ist Amundi einer der wichtigsten Akteure im Asset Management.

Die Kunden von Amundi profitieren von der Expertise und der Beratung von 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 35 Ländern.

 

Footnotes

 

  1. ^ [1] Quelle: IPE „Top 500 Asset Managers“, veröffentlicht im Juni 2022 auf der Grundlage der verwalteten Vermögen zum 31.12.2021
  2. ^ [2] Daten von Amundi am 31.12.2022
  3. ^ [3] Boston, Dublin, London, Mailand, Paris und Tokio

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